Arterienverschluss: Das steckt dahinter
Verschließt sich plötzlich ein arterielles Gefäß, kommt es zunächst zu einem Sauerstoffmangel (Ischämie), schließlich zu einer Übersäuerung und unter Umständen zum Absterben von Gewebe. Bei einem Verschluss durch ein Gerinnsel spricht man von Thrombose, wenn sich das Gerinnsel löst und an einer anderen Stelle festsetzt, von einer Embolie. Eine Embolie kann auch durch andere Feststoffe ausgelöst werden wie Fett, Luft oder Tumorgewebe.
Ein Arterienverschluss kann an jedem Abschnitt des Gefäßsystems auftreten. Dementsprechend unterschiedlich sind auch die Symptome.
Häufigkeit
Die Arterielle Verschlusskrankheit ist eine typische Alterserscheinung: nur 2 % der 35-40-Jährigen, aber 18 % der über 65-Jährigen leiden darunter. Arteriosklerose bleibt lange unbemerkt und 50-75 % der Patienten haben zunächst keine Beschwerden.
Besondere häufig sind Becken- (59 %) und Oberschenkelverschlüsse bei Rauchern, Diabetiker leiden meist an Verschlüssen in den Unterschenkeln (50 %), seltener liegt der Thrombus im Oberschenkel (30 %). Die Arteriosklerose betrifft bei Diabetes in höherem Maße die kleineren Gefäße.
Bei einem akuten Arterienverschluss versterben etwa 30 % der Patienten an den akuten Symptomen. In 7 % kann der Patient durch eine Amputation gerettet werden. Ein Verschluss in den Armarterien hat generell eine bessere Prognose.