Was Sie vom Arzt erwarten können
Bei Schmerzen muss zunächst festgestellt werden, ob es sich um einen Sehnen-, Muskel- oder Gelenkschaden handelt. Als nächstes muss zwischen entzündlicher Erkrankung (Arthritis, rheumatische Erkrankungen) und nichtentzündlichem Zustand (Arthrose) unterschieden werden. Um eine entzündliche Erkrankung auszuschließen, werden Entzündungswerte, Rheumafaktoren und die Blutsenkung bestimmt.
Standardmäßig werden die Gelenke dann geröntgt. Dies ist nicht notwendig, wenn die Symptome klar sind. Arthose erkennt man an einer Abnahme der Gelenkspaltendicke und an Umbauprozessen am Knochen. Die Röntgenaufnahme ist eine einfache, billige und schnelle Diagnosemethode, dabei nicht unfehlbar: Viele Schäden werden damit nicht erfasst oder es zeigen sich Schäden, die keinerlei Beschwerden verursachen. Bei unklarer Lage folgen daher oft eine Ultraschalluntersuchung (Sonographie), Computertomographie oder ein MRT. Aber auch diese Methoden sind nicht immer eindeutig. Eventuell wird das Gelenk punktiert und etwas Gelenkflüssigkeit zur Laboruntersuchung abgenommen.
Bei einer Gelenkspiegelung (Arthroskopie) wird das Gelenk geöffnet. Mit Hilfe eines Endoskops kann man in das Gelenk untersuchen. Unter Umständen wird auch eine kleine Gewebeprobe des Knorpels entnommen, um die Gewebequalität zu beurteilen (Histologie). Allerdings lässt das Ergebnis keine Rückschlüsse über den Krankheitsverlauf zu.
Arthroskopien sind riskant und können zu Knorpelverletzungen, Lufteinschluss (Gasemphysem) und Infektionen (selten) führen. Sie werden nur bei begründetem Verdacht durchgeführt.