Was Sie vom Arzt erwarten können
Um eine Multiple Sklerose zu erkennen, müssen oft verschiedene Diagnoseverfahren kombiniert werden. Neben der normalen neurologischen Untersuchung sind das einige Tests:
- Bei akustischer oder optischer Reizung leitet man die elektrischen Signale ab, die im Gehirn ankommen.
- Mit einem EEG (Elektro-Enzephalogramm) zeichnet man die Gehirnströme auf.
- Zur Liquor-Untersuchung entnimmt man durch eine Lumbalpunktion eine Probe von Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit und testet sie im Labor auf Zellen, bestimmte Proteine (Eiweiße), Antikörper und Erreger (Viren oder Bakterien wie Borrelien).
- Magnetresonanztomografie (MRT, Kernspinbilder vom Gehirn). Gesucht werden Herde zerstörten Gewebes („Läsionen“). Um sie sichtbar zu machen, setzt man ein Kontrastmittel ein (Gadolinium).
Laborchemische Untersuchungen und Gewebsproben (Biopsien) dienen hier mehr dazu, andere Krankheiten auszuschließen wie:
- Autoimmunkrankheiten wie Kollagenosen (z.B. Lupus Erythematodes)
- Nervenkrankheiten (Guillan-Barré-Syndrom, Polyneuropathien)
- Entzündungen wie Gefäßentzündungen (Vaskulitiden)
- Infektionskrankheiten wie Borreliose, Masern, Röteln, Zoster, Syphilis, HIV oder
- andere Nervenerkrankungen wie erbliche Nervenerkrankungen und Polyneuropathien durch andere Ursachen wie Alkoholsucht, Vitaminmängel (B1, B6, B12, Folsäure) und Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus).
Um einen Hinweis auf die Veranlagung zu bekommen wird der Arzt auch nach Krankheiten (Autoimmunerkrankungen, Allergien) in der Familie fahnden.