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Welche Nebenwirkungen hat Meerrettich?

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Frischer, geriebener Meerrettich auf einem Butterbrot.
© Gabriele Leonie Bräutigam

Meerrettich ist gesund und kann sowohl innerlich als auch äußerlich angewendet werden. Ein Butterbrot mit Meerrettich ist durchaus zu empfehlen – zu viel der Heilpflanze kann jedoch reizend wirken.

Von: PhytoDoc-Redaktion

Nebenwirkungen und Gegenanzeigen

Gegenanzeigen

Meerrettich sollte bei Magen- oder Darmgeschwüren, entzündlichen Darmerkrankungen und bei akuten oder chronischen Entzündungen der Nieren aufgrund der reizenden Wirkung nicht eingesetzt werden.

Für Kinder unter vier Jahren sollte Meerrettich nicht eingesetzt werden.

Nebenwirkung durch die Senföle

Das Senföl Isothiocyanat kann bei innerer Anwendung Magen-Darm-Beschwerden auslösen. In höherer Konzentration sind diese Inhaltsstoffe sogar giftig. 

Das unverdünnte ätherische Öl aus der Wurzel muss als Gefahrstoff angesehen werden.

Meerrettich sollte auch als Gewürz nur mäßig verwendet werden. Es wird empfohlen, keine größeren Mengen der Heilpflanze zu verzehren (maximal 20 Gramm pro Tag). 

Vereinzelt sind allergische Reaktionen auf Senföle bekannt geworden.

Nebenwirkung als gewünschte Wirkung: Hilfe bei Muskelschmerzen

Meerrettich wirkt auch reizend auf die Haut. Diesen Effekt nutzt man gezielt bei Muskelschmerzen in der Schmerztherapie. Auf der Haut löst die gute Durchblutung eine Hautrötung aus und wirkt auf die Muskeln entspannend. Das Rezept für einen Umschlag aus Meerrettichwurzel finden Sie hier >

Bei äußerlicher Anwendung sollte der Gehalt an Senfölen ansonsten 2 % nicht überschreiten, da es dann mitunter zu starken Hautreizungen kommt. Nur wenn in der Schmerztherapie gezielte Reize eingesetzt werden, ist dies erwünscht.

Wechselwirkungen

Bestimmte Abbauprodukte der Glucosinolate können beim Menschen die Bildung eines Kropfes begünstigen. Denn diese Substanzen konkurrieren mit Jod um eine Aufnahme in die Schilddrüse. Außerdem wurde eine Hemmung der Thyroxinbildung in der Schilddrüse beschrieben. Thyroxin ist das wichtigste Hormon der Schilddrüse und lebensnotwendig.

Es kann daher nicht ausgeschlossen werden, dass die Hormontherapie einer Schilddrüsenunterfunktion beeinträchtigt wird bzw. sich eine leichte vorhandene Schilddrüsenunterfunktion verstärkt.

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