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Sauerkirsche

Sauerkirschen hängen am Baum.

Gesunde Sauerkirsche: Leckere Frucht mit Heilwirkung

Die Sauerkirsche ist als fruchtiges, leicht säuerliches Obst bekannt und beliebt. Doch auch die Forscher haben die Sauerkirsche für sich entdeckt und ein breites Wirkungsspektrum aufgrund des hohen Anteils an Anthocyanen festgestellt. Mögliche Anwendungen: Gicht, Schlafstörungen, Entzündungen und Arthritis.

Von: Dr. rer. medic. Harald Stephan

Von: PhytoDoc Redaktionsteam

Dieser Artikel ist eine Gemeinschaftsarbeit des dreiköpfigen Redaktionsteams. Er wurde sorgfältig auf Basis der aktuellen, phytotherapeutischen Fachliteratur erstellt. Dabei obliegt die fachliche Endprüfung dem Heilpflanzen-Experten Prof. Dr. Michael Wink.

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Sauerkirsche: Das Wichtigste im Überblick

Wobei und wie sicher hilft die Sauerkirsche?

Alle Anwendungen im Überblick, sortiert nach Wirksamkeit

Hinweis: die möglichen Anwendungsgebiete sind zwei verschiedenen Kategorien zugeordnet, je nach Studienlage.

Eine ausführliche Definition erhalten Sie, wenn Sie mit der Maus über die jeweiligen Blätter fahren.

Gesicherte Wirksamkeit

  • keine

Wirksamkeit laut Erfahrungsheilkunde

Botanik: Aussehen und Herkunft

Die Sauerkirsche Prunus cerasus gehört zu den Rosengewächsen (Rosaceae). Sie wächst als Baum mit aufrechten oder als Strauch mit herabhängenden Ästen. Zur ersteren Gruppe gehören Glaskirschen wie die Montmorency-Sauerkirsche, zur letzteren die Schattenmorelle, eine Verballhornung des französischen Chatel Morel.

Sauerkirschen lassen sich durch ihre schwarzrot glänzende Rinde und Korkporen leicht von anderen Obstgehölzen unterscheiden. Die elliptischen Blätter sind steif, mit dunklerer Oberseite und gezacktem Rand. Ihre Blüten sitzen zu zweit in Dolden und bilden die typischen Fruchtpaare. Das säuerliche Fruchtfleisch unterscheidet die Steinfrüchte von denen der verwandten Süßkirschen. [3]

Herkunft der Sauerkirsche

Die Römer haben die aus Kleinasien stammende Sauerkirsche als Erste verbreitet. Anbaugebiete finden sich in Mittel- und Osteuropa, Türkei, Nordafrika und dem Iran. Die in Frankreich gezüchtete Montmorency-Sauerkirsche wird vor allem in den USA und Kanada kultiviert. [1]

Heilwirkung von Sauerkirsche

Die Sauerkirsche zeichnet sich durch eine ganze Reihe pharmakologischer Eigenschaften aus. Besonders wichtig: Ihre Inhaltsstoffe sind

  • antioxidativ
  • entzündungshemmend

Dadurch wirken Sauerkirschen

  • antibakteriell
  • antiviral
  • harntreibend
  • schmerzlindernd
  • cholesterinsenkend
  • blutdrucksenkend
  • herzschützend
  • neuroprotektiv und
  • schlaffördernd [1,2]

Die Rolle von Antioxidantien bei Entzündungsreaktionen

Anthozyane, Catechine, Chlorogensäure und Flavonoide sind die wichtigsten Antioxidantien der Sauerkirsche. [6] Sie inaktivieren reaktive Sauerstoffspecies (ROS, die englische Abkürzung steht für Reactive Oxygen Species, früher als „Sauerstoffradikale“ bezeichnet), die u.a. mutagen und entzündungsfördernd wirken. Daher spielen Polyphenole und andere pflanzliche Antioxidantien zur Behandlung und Prävention von Gesundheitsstörungen (Herz-Kreislauf, Krebs), die durch erhöhte ROS-Konzentrationen ausgelöst werden, eine wichtige Rolle.

Sie wirken Entzündungen entgegen, indem sie

  • den ROS-Spiegel senken
  • die Cyclooxigenase-Aktivität im Gewebe,
  • die Stickstoffmonoxid-Bildung durch Makrophagen und
  • die Interleukin-Sekretion reduzieren [7]

Dadurch können sie das Fortschreiten vieler chronischer Erkrankungen verlangsamen. [8]

  • Schon bei Gesunden reduziert sie die Entzündungsmarker im Blut: In einer Studie sank der Serumspiegel von CRP, Ferritin, Interleukin-18 und TNF-α nach einem Monat Kirschverzehr [9]
  • Sauerkirschsaft erhöht im Alter die Widerstandsfähigkeit gegenüber oxidativen Schäden. In einer Doppelblindstudie zwei Wochen zweimal täglich eingenommen gingen Marker für oxidativen Stress im Blutplasma zurück [10]

Sauerkirsche bei Arthrose, Arthritis und rheumatische Erkrankungen

Gelenkschmerzen können unterschiedliche Ursachen haben:

  • Arthrose ist altersbedingter Gelenkverschleiß mit Verlust von Knorpelmasse, der nicht zwangsweise mit Entzündungen einhergeht.
  • Arthritis bezeichnet Gelenkentzündungen infolge von Gicht (Arthritis urica), bakteriellen Infektionen, Schuppenflechte (Psoriasis) oder rheumatischen Erkrankungen (rheumatoide Arthritis) durch fehlgeleitete Immunzellen.

In wissenschaftlichen Studien haben sich die Inhaltsstoffe der Sauerkirsche gegen Schmerzen und überschießende Immunreaktionen bewährt. Mit einer regelmäßigen Einnahme lassen sich möglicherweise nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR) mit ihren Nebenwirkungen niedriger dosieren oder völlig vermeiden.

  • In einer randomisierten Doppelblindstudie zur Arthritis der Kniegelenke senkte Sauerkirschsaft den Entzündungsmarker CRP im Blut und linderte die Schmerzen [11]
  • Eine Untersuchung der Oregon Health & Science University zeigte bei Frauen über 40 nach dreiwöchiger Einnahme von Sauerkirschsaft eine Senkung der Entzündungsmarker CRP, TNF-α und Interleukin-6 [12]

Sauerkirsche bei Gicht und Hyperurikämie

Purine aus der Nahrung werden vom Leberenzym Xanthin-Oxidoreduktase zu Harnsäure abgebaut und über die Nieren entsorgt. Bei unzureichender Ausscheidung steigt der Harnsäure-Blutwert. Diese Hyperurikämie führt zu Harnsäurekristallen im Gelenkspalt, die Entzündungen hervorrufen. Gicht verläuft chronisch oder akut und kann jedes Gelenk befallen.

Ziel der Therapie ist die Vermeidung von Ablagerungen und Entzündungsreaktionen durch Senkung des Harnsäurespiegels mittels

  • verminderter Purinzufuhr,
  • verringerter Harnsäurebildung und
  • vermehrter Harnsäureausscheidung.

Chronische Gicht therapiert man mit dem Xanthin-Oxidoreduktase-Hemmer Allopurinol. Bei akuten Gichtanfällen kommen entzündungshemmende und schmerzlindernde Medikamente zum Einsatz.

Sauerkirschen sind als alternative oder komplementäre Behandlung attraktiv, da die meisten Gichtpatienten an weiteren Erkrankungen leiden, sodass Wechselwirkungen und Nebenwirkungen der Medikamente die Therapie erschweren. [13] Entsprechend groß ist das Interesse an einer natürlichen Prophylaxe und Behandlung von Gicht und Hyperurikämie. [7]

  • Eine Crossover-Studie mit 633 Patienten konnte nachweisen, dass der Verzehr von Sauerkirschen das Risiko akuter Gichtanfälle um 35 % verringerte, um 45 % bei Einnahme eines Sauerkirsch-Extraktes und um 75 %, wenn man diesen mit Allopurinol kombinierte [14]
  • In einer anderen Studie erhielten Frauen mittleren Alters zweimal täglich Kirschen. Ihr Harnsäure-Blutwert nahm um etwa 15 % ab und der Urinwert um 75 % zu. Außerdem gingen die Entzündungsmarker CRP und Stickstoffmonoxid (NO) zurück [15]
  • In einer iranischen Studie reduzierte Sauerkirschsaft erhöhte Harnsäurespiegel; die Xanthin-Oxidoreduktase-Aktivität hemmte er nicht so effektiv wie Allopurinol, steigerte dafür aber die antioxidative Gesamtkapazität. Die Wissenschaftler folgern daraus, dass er zur Vorbeugung von Hyperurikämie und Gicht geeignet sein dürfte [16]
  • Untermauert wird das durch eine Studie, welche erstmals die Bioverfügbarkeit der Anthozyane im Blut nachweisen konnte: Konzentrate der Montmorency-Sauerkirsche reduzierten Harnsäure und den Entzündungsmarker CRP im Serum [17]
  • Bei übergewichtigen Erwachsenen verringerte Sauerkirschsaft neben Harnsäure und CRP auch das Entzündungsprotein MCP1 [18]

Sauerkirsche bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Fettzellen bilden Adipokine, die das Immunsystem zu Entzündungsreaktionen anregen. Die Folge ist eine Kombination aus Adipositas, Bluthochdruck, Diabetes und Fettstoffwechselstörungen, die man als tödliches Quartett oder metabolisches Syndrom bezeichnet.

Fett- und zuckerreiche Ernährung, Rauchen, Bewegungsmangel, Stress und hormonelle Umstellungen erhöhen das Risiko. Hauptfolge ist Arteriosklerose mit Verengung und Verhärtung von Blutgefäßen. Daraus ergeben sich weitere Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die mit Herzinfarkt und Schlaganfall die Todesstatistik anführen.

Hier kann die Sauerkirsche hilfreich eingreifen, denn sie

  • senkt den Harnsäurespiegel,
  • normalisiert Bluthochdruck,
  • wirkt hohen Cholesterinspiegeln entgegen,
  • verhindert Arteriosklerose,
  • stärkt das Herz und
  • bessert Entzündungen.

Eine Reihe von Untersuchungen gibt Anlass zur Hoffnung:

  • Die Nurses‘ Health-Studie zeigt, dass eine hohe Zufuhr von Anthozyanen mit der Nahrung das Herzinfarktrisiko bei Frauen vermindert [19]
  • Bei Ratten ließ sich das Risiko für das metabolische Syndrom senken: Nüchternblutzucker, erhöhte Blutfettwerte und Insulinspiegel sowie Fettleber gingen nach 90 Tagen kirschreicher Diät deutlich zurück [20]
  • Beim Menschen zeigten Studien Ähnliches: Antocyane verbessern die Gefäßfunktion [21] und verhindern Arterienverkalkung [22]
  • Speziell mit anthozyanreichem Sauerkirschsaft ließen sich hoher systolischer Blutdruck und LDL-Cholesterin senken [23–26]
  • Forscher der University of Michigan konnten zeigen, dass Ellagsäure in Montmorency-Sauerkirschen für den Fett- und Kohlenhydratstoffwechsel wichtige Rezeptoren aktiviert und damit Arteriosklerose vorbeugt [19]
  • In einer präklinischen Untersuchung senkten Sauerkirschen Triglyceride, Gesamt-Cholesterin, Insulin und Nüchternblutzucker [20]
  • Der positive Effekt auf den Blutzuckerspiegel wurde von einer weiteren Studie bestätigt [27]

Sauerkirsche bei Schlafstörungen

Schlafstörungen im Alter beruhen meist auf der abnehmenden Produktion des Schlafhormons Melatonin. Stress, Schichtarbeit und Kunstlicht sind ebenfalls fatal: Nachts nicht geschlafen, tagsüber müde und gestresst, und abends fällt das Einschlafen immer schwerer.

Sauerkirschen können diesen Teufelskreis möglicherweise durchbrechen - sie sind eine seltene natürliche Melatonin-Quelle. Mit 13,5 Milligramm Melatonin pro Gramm sind Montmorency-Sauerkirschen ein Spitzenreiter unter den Nahrungsmitteln. [28]

  • Eine randomisierte, Placebo-kontrollierte Studie zeigt, dass Sauerkirschsaft den Melatoninspiegel im Körper erhöht und Schlafdauer sowie Schlafqualität verbessert [29]. Das bestätigen Untersuchungen, in denen man verminderte Entzündungsparameter und erhöhte Werte des für die körpereigene Melatonin-Synthese notwendigen Tryptophan nachweisen konnte [30,31]
  • Verglichen mit Baldrian oder künstlichem Melatonin schnitt ein Kirschsaftpräparat in einer Pilotstudie besser ab [32]

Sauerkirschen im Sport: Leistungssteigerung und verbesserte Regeneration

Gesund, aber anstrengend: Bei Sport verursacht oxidativer Stress Mikroentzündungen und schmerzhaften Muskelkater, sodass sich die volle Leistungsfähigkeit erst nach einer Regenerationszeit wiederherstellen lässt.

Auch hier erweisen sich Sauerkirschen als hilfreich: Eine Reihe von Untersuchungen zeigt, dass sie

  • oxidativen Stress mindern [33–37] und
  • Entzündungsmarker reduzieren [33,35,36,38,39] – und das
  • sowohl bei Kraft- als auch Ausdauertraining. [40,41]

Dadurch lassen sich

  • Muskelschäden vermeiden [34,38,42,43]
  • die Durchblutung erhöhen [44]
  • die Leistungsfähigkeit steigern [36,44,45]
  • Muskelkater und Schmerzen lindern [46]
  • die Regeneration beschleunigen [35,39,47–50] und
  • der Erholungsschlaf verbessern. [51]

Sauerkirsche bei Migräne und Alzheimer

Erste Hinweise für einen therapeutischem Nutzen von Sauerkirschen gibt es noch bei weiteren Krankheiten. Das betrifft vor allem Schmerzpatienten und Senioren mit alterstypischen chronischen Erkrankungen. Die unzureichende Datenlage erfordert allerdings noch weitere Untersuchungen.

  • Natürliche Schmerzmittel sind in Sauerkirschen in Form von Salicylsäure und Anthozyanen vorhanden [5,41]. Das macht sie als Alternative zu nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR) wie Ibuprofen oder Diclofenac interessant.
  • Fibromyalgie behandelt man mit Medikamenten und Bewegungstherapie. Eine Studie zeigt, dass Sauerkirschsaft die Schmerzen nach dem Training vermindert [52]
  • Migräne geht mit erhöhten Entzündungsmarkern einher. In einer Pilotstudie ließ sich die Häufigkeit von Migräneattacken mit Sauerkirschsaft um 65 %, ihre Dauer um 78 % reduzieren. Darüber hinaus konnten die Patientinnen die Einnahme ihres Migränemedikaments um 91 % verringern [54]
  • Schmerzen infolge chronischer Erkrankungen wurden in zahlreichen Studien durch Sauerkirschen gelindert. Eine Übersichtsarbeit kommt zu dem Ergebnis, dass ihre bioaktiven Inhaltsstoffe gerade für die ältere Generation eine vielversprechende Alternative sein könnten [55]
  • Oxidativer Stress im Alter. Die körpereigenen Reserven gegen Radikalschäden sinken mit dem Lebensalter, sodass Senioren anfällig für Arteriosklerose, Krebs, Diabetes und Alzheimer werden. Eine Doppelblindstudie konnte anhand von Blutmarkern feststellen, dass Sauerkirschsaft die Widerstandsfähigkeit gegenüber oxidativem Stress erhöhte [10]
  • Neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer oder Parkinson sind die Folge von oxidativem Stress und Entzündungen, die Nervenzellen absterben lassen. Eine Studie zeigt, dass Sauerkirschsaft die kognitiven Eigenschaften im Rentenalter verbessert. [56] Präklinische Untersuchungen weisen darauf hin, dass Sauerkirschen Entzündungsmarker reduzieren und das Erinnerungsvermögen bessern. [57] In einem Alzheimer-Tiermodell verminderten sie zusammen mit Omega-Fettsäuren Entzündungen und kognitive Defizite [58]

Nebenwirkungen der Sauerkirsche

Sauerkirschen und ihre Präparate sind nach derzeitigem Kenntnisstand frei von Nebenwirkungen. Eine Kombination mit anderen Arzneimitteln ist problemlos möglich, da sie die Medikamentenwirkung nicht beeinträchtigen.

Der weiche Samen im Kern enthält Blausäure-Glucoside (Prunasin), die bei Hydrolyse Blausäure freisetzen. Ungeöffnet sind Kirschkerne im Verdauungstrakt unbedenklich – das ist die normale Form der Samen-Verbreitung durch angelockte Tiere. Trotzdem sollte man sie niemals mitessen.

Praktische Anwendung: Produkte & Hausmittel

Ob als Kirschmichl, Obstkuchen oder auf der Schwarzwälder Kirschtorte: Aus der Küche sind Sauerkirschen nicht wegzudenken. In mittelalterlichen Kräuterbüchern und der Physica der Hildegard von Bingen gelten Kirschen als Heilmittel gegen Gicht, Fieber und andere Erkrankungen. Warme Kirschkernkissen sind ein probates Hausmittel gegen Muskel- und Gelenkschmerzen.

Die Heilkraft der Früchte lernt man seit den 1950er Jahren erneut zu schätzen. Seinerzeit wunderten sich Ärzte, dass die Zahl der Gichtanfälle zur Zeit der Kirschernte deutlich abnahm. Frische Sauerkirschen sind natürlich immer eine gute Wahl, aber jenseits der kurzen Erntesaison stehen uns heutzutage zahlreiche Sauerkirsch-Konzentrate und Sauerkirsch-Kapseln als Nahrungsergänzungsmittel zur Verfügung. Beim Kauf sollten Sie auf naturreine, unverfälschte Präparate ohne Zusatzstoffe achten: Ebenso wenig wie Unnötiges hinzugefügt sollte auch nichts Notwendiges entzogen worden sein.

Der Presssaft aus den seltenen, aber an biologisch aktiven Substanzen besonders reichen Montmorency-Sauerkirschen ist naturgemäß teurer als billiger Saft oder Verschnitte mit anderen Früchten. Diese sind kostengünstiger, aber mit Hinblick auf die Wirkung spart man dabei am falschen Ende. Gleiches gilt für die daraus hergestellten Pulver, Konzentrate und Kapseln.

Ein Blick in die Zutatenliste lohnt sich allemal und verrät, welche und wie viele Früchte verarbeitet wurden. Die Herstellung und Aufarbeitung von Konzentraten bei niedrigen Temperaturen stellt sicher, dass die empfindlichen Inhaltsstoffe erhalten bleiben. Konservierungsmittel, Farb- und Aromastoffe oder gar Süßungsmittel haben hier nichts zu suchen.

Die dunkelrote Farbe von Sauerkirsch-Präparaten ist oft ein guter erster Hinweis: Die medizinisch wirksamen Anthozyane sind so intensiv gefärbt, dass man bei blasser Färbung von minderwertiger Ware ausgehen muss.

Halten Sie sich bei allen Präparaten unbedingt an die Dosierungsempfehlungen. Viel hilft viel stimmt in den wenigsten Fällen. Andererseits benötigt jeder gesundheitliche Effekt ein Minimum an Wirkstoff. Umso wichtiger ist die Einhaltung hoher Standards bei Qualität und Aufbereitung.

Wie bei allen Arzneimitteln unterstützt eine gesunde Lebensführung die positiven Effekte. Gerade bei Gicht und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind abwechslungsreiche Ernährung, viel Bewegung sowie Verzicht auf Nikotin und übermäßigen Alkoholgenuss ebenso wichtig wie die Behandlung.

Anmerkung:

Die einzigartige Wirkstoffkombination der Sauerkirsche kann bei zahlreichen Beschwerden für Linderung sorgen. Trotzdem sollten Sie im Krankheitsfall ernsthafte Beschwerden von einem Arzt abklären lassen. Fragen Sie nach: Auch bei Einnahme von Medikamenten spricht nichts gegen eine zusätzliche Anwendung von Sauerkirschen und ihren Präparaten.

Quellen/Weitere Informationen

Quellen

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