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Nebenwirkungen von Selen

Nebenwirkungen und Gegenanzeigen

In Tierversuchen ist Selenomethionin bei akuten Gaben weniger giftig als anorganisches Selen. Allerdings ist nicht gesichert, was Selenomethionin bei einer dauerhaften Zufuhr bewirkt. Es könnte sein, dass dadurch Selen unkontrolliert angereichert wird. Selenomethionin ist daher auf lange Sicht bei Überdosierung eventuell gefährlicher als anorganisches Selen. Verschiedene Empfehlungen sprechen sich daher gegen Selenomethionin aus.

Überdosierung

Bei einer Überdosierung kann eine Selenvergiftung auftreten. Es kommt zu Leberschäden und Magen-Darmbeschwerden: häufiger und weicher Stuhlgang, Übelkeit und Erbrechen. Auf längere Sicht zeigen sich Nagelveränderungen (Deformation, Brüchigkeit), Haarausfall, Hautveränderungen und neuronale Störungen. Der Atem riecht knoblauchartig oder nach verfaultem Rettich.

Langsame Ausscheidung

Die Halbwertszeit von Selenomethionin beträgt beim Menschen 252 Tage – das bedeutet, dass es 252 Tage dauert, bis die Hälfte der Menge wieder ausgeschieden ist. Bei einer Überdosierung Selenomethionin würde es also sehr lange dauern, bis wieder normale Werte vorliegen. Anorganisches Selenit wird schneller umgesetzt: die Halbwertszeit beträgt „nur“ 102 Tage.

Wechselwirkungen

Selen und Vitamin C

Geringe Mengen an Vitamin C fördern die Aufnahme von Selen im Darm, hohe Mengen (1g) hemmen Sie.

Selen und Vitamin E
Die beiden Substanzen wirken beim Schutz von Zellmembranen zusammen. Ein selenhaltiges Enzym ist auch an der Regenerierung von Vitamin E beteiligt. Ein Nutzen der Kombination dieser beiden Substanzen ist nicht belegt.

Selen und Vitamin B6:
Der Körper braucht Vitamin B6 bei der Umwandlung Selenomethionin in Selenocystein. Bei Vitamin B6-Mangel könnte es indirekt zu Selenmangel kommen.

Selen und Vitamin B12:
Vermutlich vermindert ein Vitamin B12-Mangel die Ausscheidung von Selen.

Selen und Jod:
Sowohl eine unzureichende als auch eine über den Bedarf hinausgehende Selenzufuhr führt zu Veränderungen im Stoffwechsel der Schilddrüsenhormone. Bei Schilddrüsenerkrankungen scheint es sinnvoll zu sein, zusätzlich Selen aufzunehmen.

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