Gewinnung
Die geernteten und gereinigten Sojabohnen werden zerkleinert und geschält. Diese Masse wird durch das Lösungsmittel Hexan oder durch Pressen entfettet: Man erhält Sojaöl und Sojalecithin. Der Rückstand enthält wertvolles Protein. Es kann zu unterschiedlichen Produkten aufgearbeitet werden.
- Durch Mahlen und Trocknen erhält man Sojamehl.
- Weicht man die Masse ein, läßt sich über Zentrifugation Sojakonzentrat isolieren.
- Über Extraktion mit Lösungsmittel (Alkohol) erhält man Sojaisolate (Isoflavone).
Traditionelle Sojaprodukte:
Sojamilch wird aus gequollen Samen hergestellt. Sie werden einfach zu einer sehr feinen Suspension zerrieben. Wie Kuhmilch wird die Sojamilch pasteurisiert (erhitzt), wodurch sie haltbar wird. Häufig wird das Produkt noch mit Calcium oder/und Vitamine angereichert.
Tofu besteht aus gefälltem Sojaprotein. Wie bei der Käseherstellung wird das gelöste Protein denaturiert, es „fällt“ als Feststoff aus. Dazu erhitzt man Sojamilch mit dem Zusatz von Calciumsulfat auf 65° C. Nach dem Auspressen von Wasser aus dem gelartigen Produkt erhält man Sojaquark, den Tofu. Zur Fällung verwendet man auch Magnesiumchlorid und Zitronensäure.
Miso ist eine Mischung aus fermentiertem Reis und Sojabohnen. Der eingeweichte Reis wird dabei mit dem Pilz Aspergillus oryzae, beimpft. Schließlich wird der Ansatz mit Sojabohnen gemischt und für einige Monate mit weiteren Mikroorganismen (Milchsäurebakterien und Hefen) vergoren.
Natto entsteht ebenfalls über Fermentation mit Bazillus natto, einer Variante von Bazillus subtilis (Bakterienstämme).