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Wie kann man sich die homöopathischen Verdünnungen vorstellen?

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Röhrchen mit Globuli: Arnica D6, Apis mellifica D6, Argentum nitricum D 12.
© Aycatcher - Fotolia.com

Was die Potenzen D 1 bis D 23 bedeuten

Typisch für die Homöopathie sind Verdünnungen. Wie viel Wirkstoff ist in D 6 eigentlich noch drin?

Von: PhytoDoc-Redaktion

Im Alltag hat man wenig zu tun mit Verdünnen und eine Zahl mit 8 Nullen kann man sich schwer vorstellen. Wenn man sich entsprechende Volumina vor Augen führt, wird schnell klar, in welchen Konzentrationen man sich aufhält. Laut homöopathischer Lehre sind es aber gerade die hohen Potenzen, die tiefgreifend wirken, da nicht die Wirkstoffe heilen, sondern dynamische Kräfte, die durch Verdünnung und Potenzierung der Arzneimittel entstehen.

Urtinktur

Entspricht der Ursprungslösung, bei Pflanzen dem direkt hergestellten Pflanzenextrakt.

Da alle Inhaltsstoffe der Pflanze enthalten sind, wirkt die homöopathische Urtinktur wie ein normales Phytotherapeutikum. Die Homöopathie verwendet manchmal direkt die ungiftigen Urtinkturen (z.B. von Damiana, Enzian, Ringelblume). Auch giftige Urtinkturen sind im Angebot, dann will man direkt die Giftwirkung nutzen (Thuja gegen Warzen).

D1-D4

Entspricht der Verdünnung 1:10 (ein Schnapsglas auf eine Tasse Wasser) bis 1:10 000, (ein Wassertropfen auf eine große Teekanne)

Hier sind genügend Wirkstoffe für eine herkömmliche Wirkung enthalten. Schwachwirksame Pflanzen dürfte allerdings in D3 wenig Effekt zeigen, für viele Giftpflanzen ist diese Verdünnung noch zu schwach. Giftpflanzen wie Eisenhut und Brechnuss, Schwermetalle wie Arsen und Quecksilber sind erst ab D4 erhältlich.

D6-D8

Entspricht der Verdünnung 1: 1 000 000 bis 1:100 000 000 (ein Schnapsglas auf einen kleinen Weiher mit 5m3 Wasser)

Starke Gifte können in diesen Konzentrationen immer noch wirken, wenn sie dauerhaft aufgenommen werden. Grenzwerte für Verunreinigungen im Trinkwasser mit Arsen, Blei, Chrom und Nickel liegen bei D6-D8. In diesem Bereich sind die Verunreinigungen im Lösungsmittel oder dem Verdünnungswasser höher als die Wirkstoffmengen. Aber: Beim Trinkwasser nimmt man täglich 1-2 Liter auf, in der Homöopathie nur für einige Tage ein paar mit Lösung besprühte Globuli.

D23

Verdünnungsfaktor entspricht einer 10 mit 23 Nullen (10 23); das gesamte Wasser dieser Erde würde für die Verdünnung nicht ausreichen

Aus wissenschaftlicher Sicht sind bei diesen Verdünnungen keine Moleküle der Ausgangslösung mehr vorhanden. In der C-Reihe erreicht man ab C12 etwa die wirkstofffreie Lösung. Hahnemann selbst verdünnte bis C30.

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