Alte Wurzeln
Den Durchbruch der Impfung erbrachte eine entscheidende Entdeckung: Kuhpocken sind harmlos, schützen aber auch vor der verheerenden Pockeninfektion. Erste wissenschaftlich fundierte Untersuchungen machte der englische Arzt Edward Jenner (1796), der deswegen auch heftige Anfeindungen einstecken musste. Die Geschichte gab ihm Recht und machte das Prinzip der Impfung zu einem der wichtigsten vorbeugenden Werkzeuge gegen Infektionskrankheiten, das bis heute auf breiter Basis genutzt wird.
Nach dem das Prinzip der Impfung akzeptiert war, hat man es Anfang des 19. Jahrhunderts auf andere Krankheiten übertagen und mischte es mit einer weiteren geistigen Strömung: Samuel Hahnemann (1755-1843) hatte das Prinzip der Verdünnung in der Medizin eingeführt, man wandte es auch auf die Krankheitsprodukte an. Der Tierarzt Johann Josef Wilhelm Lux experimentierte mit homöopathisch potenzierten Krankheitsprodukten erfolgreich gegen Tierseuchen, wie Rinderpest und Milzbrand. Seine Arbeit publizierte er 1833. Zeitgleich führte C. Hering ein erstes Mittel aus Krätzeausscheidungen in der Homöopathie ein. Später kamen weitere Mittel auf den Markt.