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„Wer sich gesund ernährt, stirbt früher“?

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Ein Maßband umwickelt einen roten Apfel.
© stock.xchng

Der Streit um eine "gesunde" Ernährungsweise

Beim Thema "gesunde Ernährung" bewegen sich die Beiträge zwischen zwei Polen: Die einen erfinden jedes Jahr neue Wunderdiäten, die anderen halten überhaupt nichts von bewusster Ernährung.

Von: Dr. rer. nat. Ernst Grondal

Frühjahrsdiäten

Jetzt ist es wieder so weit. Die Zeit der Frühjahrsdiäten ist da - leicht zu erkennen an der Aufmachung der Zeitschriften. Wir wollen ja alle etwas tun, den Winterspeck loswerden oder nur die Ernährung umstellen und etwas „gesünder“ leben. Und es sieht ja auch so verlockend einfach aus, was uns da angepriesen wird. Dass die meisten der veröffentlichten Diätprogramme wenig bringen, ist wohl den meisten klar, die schon die eine oder andere ausprobiert haben. Aber man tut wenigstens etwas und beruhigt das Gewissen.

Gesunde Ernährung ist in jedem Fall sinnvoll

Und dann gibt es da noch die Veröffentlichungen einiger (oder zwei) Ernährungsspezialisten, die einem allen Mut zu Diäten oder gesunder Ernährung nehmen wollen. z.B. die Veröffentlichungen des bekannten Ernährungspapstes Herr Pollmer, der sich mit einer Biologin zusammengetan hat, um sämtliche Anstrengungen einer „vernünftigen“ Ernährungsweise in Frage zu stellen. Dass es für ihn auch kein Problem einer übergewichtigen Gesellschaft gibt, stellt er ganz klar bei einer Neudefinition der Grenzwerte dar. Offensichtlich ändern sich für ihn die Grenzwerte so, wie sich sein Gewicht seiner Ernährungsweise anpasst. Dabei gibt es mittlerweile unzählige Veröffentlichungen über die positiven Aspekte der Ernährung. Was ist von seinem Ausspruch zu halten: „Wer sich gesund ernährt, stirbt früher“? Das ist Futter für diejenigen, die alles in sich stopfen, um dann im gesunden Alter von 50 Jahren die ersten Auswirkungen des Herz-Kreislaufsystems zu bemerken, schnell die gesamte Ärzteschaft aufsuchen, um Pillen zu ergattern, mit denen sie weitermachen können wie bisher. Die letzten Bücher dieses Autorenduos sind aus meiner Sicht nur mit großem Unbehagen zu lesen.

Jetzt aber nochmal zu den Diäten. Eine kürzlich veröffentlichte Studie hat bestätigt, dass weniger die Art der Diät als einfach die Menge der aufgenommenen Kalorien entscheidend für den Erfolg ist. Hier wurden die kohlenhydratarme (Glyx) und die fettarme Diät verglichen und festgestellt, dass beide zur Gewichtsreduktion gleich gut geeignet sind, wenn man die aufgenommenen Kalorien vergleicht.

Mein Resumee: Jeder sollte die Diät wählen, mit der er am besten die Kalorienzahl verringern kann, ohne dass er zu sehr darunter leidet.

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